Startup-Sprech ist nicht immer einfach zu verstehen. Skalieren, QBR und Evangelists – Beispiele gibt es viele. Einen Begriff, den man kennen sollte, ist das Business Model Canvas. Was das sein soll und welche Elemente es beinhaltet, haben wir zusammengefasst.

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Ein Business Model Canvas ist eine Vorlage, mit der man seine Geschäftsmodell oder eine Idee visualisiert. Die Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Fragestellungen hilft dabei, zu testen, ob die eigene Idee unternehmerisch sinnvoll ist. Im Business Model Canvas gibt es neun Felder, die helfen, Business-Ideen zu generieren, testen und zu diskutieren.

Die neun Felder des Business Model Canvas

#1: Kundengruppen

Die Kundengruppen umfassen alle Personen, denen man mit seiner Idee hilft. Das inkludiert Kunden, Endkonsumenten und andere Anspruchsgruppen.

#2: Nutzenversprechen

In diesem Feld dreht sich alles um den (Mehr-)wert der angebotenen Leistung. Wieso sollen Kunden das Produkt kaufen oder in Anspruch nehmen?

#3: Kanäle

Wie erfährt ein Kunde vom Produkt? Woher wird man gekannt und wie wird ausgeliefert? Die Kanäle reichen von Reichweitengenerierung bishin zur Erreichung der Kunden.

#4: Kundenbeziehungen

In den Kundenbeziehungen geht es in erster Linie um Kommunikation. Wie wird mit den Kunden kommuniziert? Welche Beziehungen erwarten die Kunden? Sind diese Beziehungen langfristig oder kurzfristig angelegt? Wie muss die Struktur des Unternehmens aufgebaut werden, um diesen Bedürfnissen zu begegnen?

#5: Unternehmenseinnahmen

Über welche Quellen kommen Einnahmen fürs Unternehmen? Wofür zahlen die Kunden? Wie verteilen sich die Einnahmen nach Kundensegment?

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#6: Ressourcen

Ressourcen sind ein wichtiges Thema. Wieviele Ressourcen sind vorhanden, welche muss man möglicherweise dazuholen? Welche kann man selbst abdecken? Welche Dinge sind nötig, damit das Nutzenversprechen zu erfüllen?

#7: Schlüsselaufgaben

Bei den Schlüsselaufgaben geht es um anfallende Tasks. Wie sieht der Alltag aus, welche Aufgaben müssen im Mittelpunkt stehen?

#8: Partnerschaften

Startups arbeiten selten ganz allein. Welche Kompetenzen hat man selbst, welche müssen von Außen dazugeholt werden? Was muss outgesourced werden, damit das Geschäftsmodell funktionieren kann?

#9: Kostenstruktur

Hier geht es um Eingaben und Ausnahmen: In welchen Arbeitsbereichen liegen die größten Ausgaben vor? Welche davon sind variabel, welche fix? Wo und wie kann man Kosten sparen?

Selbst ausprobieren? So arbeitet man mit dem Canvas!

Die neun Felder des Business Model Canvas sind klar? Perfekt. Dann schauen wir uns an, wie man mit dem Canvas arbeitet.

Aufhängen

Das Business Model Canvas soll aufgehängt werden. Das ist deswegen wichtig, damit man jederzeit Infos ergänzen kann. Post-its und Stifte werden in der Nähe aufbewahrt, damit man nicht lange danach suchen muss.

Bekleben

Ein Vorteil des Business Model Canvas ist seine Flexibilität. Druckt man das Canvas auf einem großen Papierbogen aus, kann man es mit Post-its bekleben. Ändern sich Feldinhalte, werden einfach neue Post-its erstellt und alte weggeworfen. So bleibt das Canvas übersichtlich und aktuell.

Die Vorlage eines Business Model Canvas gibt es hier zum Download.

Im Team ansehen

Das Business Model Canvas zeigt das eigene Business aus der Vogelperspektive. Und hilft dabei dem gesamten Team, am selben Informationsstand zu bleiben.

Externe einbeziehen

Obwohl das Business Model Canvas ein wichtiges Instrument für das Team ist, sollten auch Externe ein Auge darauf werfen. Der Vorteil? Wenn man noch nicht „betriebsblind“ ist, werden oft „Out of the Box“-Fragen schneller aufgeworfen und regen zur Überarbeitung an.

Veröffentlicht am 27. März 2017

Eva ist eine richtige Ex-Exil-Salzburgerin. Frankreich, USA, Schweiz – aber nirgends ist es wie zuhause. Immer auf der Suche nach Dingen, die aus der Reihe tanzen. Hat selber gerade eine Firma gegründet und interessiert sich deshalb besonders für das Firmenleben der Anderen.

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