Die FoodNinjas Gründer haben ihr Startup verkauft. Der Fahrrad-Lieferdienst für Essensbestellungen geht an Velonto. Wir haben die Gründer Felix und Michael zum Exit befragt.

Startups

Big News – Salzburgs Startup-Szene verzeichnet wieder einen Exit! Die beiden FoodNinja-Gründer Michael Damisch und Felix Winter verkauften Anfang Mai ihr Startup an das Linzer Startup Velonto, ebenfalls ein Fahrrad-Lieferdienst für Restaurantbestellungen. Velonto übernimmt die Marke FoodNinjas.

Die FoodNinjas verwöhnen die Salzburger*innen seit mittlerweile zwei Jahren, indem sie bestelltes Essen von ausgewählten Restaurants per Fahrradlieferdienst bis zu ihrer Haustür liefern. Mit einer Auswahl an den besten Salzburger Gastronom*innen stellen sie so lukullische Genüsse aus aller Welt zu.

Ein Erfolgskonzept: 50 Prozent Wachstum konnte das Startup jährlich verzeichnen! In Zeiten der Corona-Krise boomte die umweltfreundliche Food-Zustellung noch mehr – man konnte schließlich nicht mehr in das Lieblingsrestaurant gehen. Essensbestellung war die logische Alternative zum Restaurantbesuch. In nur wenigen Wochen vervierfachte sich der Umsatz.

Gestartet sind die FoodNinjas Gründer Michael Damisch und Felix Winter im Jahr 2018. Sie lernten sich zufällig kennen und verknüpften das logistische Know-how von Michael mit der digitalen Expertise von Felix. Das Ziel: die Salzburger*innen mit hochwertigen Restaurantessen beliefern und das auch noch umweltfreundlich per Fahrrad. Nach drei Monaten waren die FoodNinjas geplant und gelauncht.

Wir haben die Gründer Felix und Michael zum Exit befragt.

Foto: v.l.n.r. Christopher Meingast-Graf (Velonto Geschäftsführer), Felix Winter (FoodNinjas Gründer), Michael Damisch (FoodNinjas Gründer) (Foto: FoodNinjas)


Ihr habt einen erfolgreichen Exit hingelegt – Gratulation! Wie kam es denn dazu?

Felix: Bereits in der Gründungsphase sind wir mögliche Exit-Szenarien durchgegangen. Während der letzten Jahre gab es immer wieder Interessenten, wir wollten FoodNinjas aber nicht im ersten Jahr abgeben.

Nach zwei Jahren haben wir uns dazu entschieden das Unternehmen zu verkaufen, für uns war es der perfekte Zeitpunkt, da wir ein gutes Wachstum verzeichnen konnten.

 

Was passiert mit den FoodNinjas?

Felix: Die Marke FoodNinjas bleibt bestehen und alle Mitarbeiter*innen wurden übernommen. Wir haben es geschafft, FoodNinjas von vier Restaurants auf über vierzig wachsen zu lassen und ein tolles Team an Bot*innen aufzubauen. Velonto wird seine Expertise auf technische Ebene einbringen, um der Webseite und der App neuen Schwung zu geben. Auch die Expansion in andere Bundesländer ist geplant.

 

Wie geht es euch mit dem Exit?

Felix: Gut, da wir dies bereits längere Zeit geplant hatten und gut mit den neuen Eigentümern zusammenarbeiten.

Business Angel Hansi Hansmann über Teams, Business-Angels und Exits

Was werdet ihr in Zukunft machen? Gibt es schon Pläne?

Michael: Mit meinem 2015 gegründeten Botendienst dieBoten.at habe ich in Salzburg nach der Krise einiges zu tun. Wir haben neben Lastenrädern seit diesem Monat auch ein E-Auto in unserer Flotte. Damit können wir nun auch Firmen bei Postfahrten, Transporten sowie Auslieferungen in Salzburg Umgebung unterstützen

Felix: Ich konzentriere mich weiter auf meine im Jahr 2016 gegründete Digitalagentur Beyond digital, sowie neue Projekte wie eine Plattform zu Badsanierungen und eigene Online-Shops. Mit dem gesammelten Wissen von FoodNinjas ergeben sich unzählige Möglichkeiten neue Geschäftsfelder aufzubauen.

 

Was bedeutet so ein Exit in einer unsicheren Zeit, wie jetzt in der Corona-Pandemie?

Michael: Ein Exit bedeutet immer eine neue Chance. Man bekommt damit auch Zeit zurück, die nicht immer gleich in neue Projekte fließen muss, sondern auch unseren Partnerinnen zurückgeben werden kann, die mit uns durch die turbulenten Startup-Zeiten gegangen sind.

Felix: Gerade unsichere Zeiten bringen neue Chancen und Ideen mit sich. Es werden neue Projekte folgen in welche die Learnings von FoodNinjas einfließen. Digitales Know-how ist in und nach einer solchen Krise gefragter denn je.

 

Was ratet ihr allen Gründer*innen, die einen Exit planen?

Felix: Fragt euch gut und lang, warum ihr den Exit wollt, welches Szenario das richtige ist und was ihr danach machen wollt.

 

(Titelfoto: Cristiano Pinto on Unsplash)

Veröffentlicht am 19. Mai 2020

Ihre Liebe zu Natur und Outdoor-Sport hat sie nach langjährigem Aufenthalt in Wien wieder in die geliebte Heimatstadt nach Salzburg getrieben. Sie weiß ganz genau, dass es in Salzburg nicht nur schöne Natur, sondern auch viele tolle, innovative Unternehmen gibt und dass die Welt unbedingt davon erfahren muss. Bei Innovation Salzburg trägt sie im Kommunikationsteam seit 2020 einen kleinen Teil dazu bei.

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