Aktuell findet zum ersten Mal das (Vor-)Gründungsprogramm SHAPE statt. Wir stellen euch drei der jungen Gründer:innen vor – insgesamt wurden 16 Teams aufgenommen. So individuell wie die jungen Gründerinnen und Gründer sind auch ihre Visionen.

Startups

Superhuman – Das richtige Maß für Ernährung und Fitness

Luka Dimitrijevic, Florian Venus und Florian Wimmer (von links nach rechts) haben mit Superhuman einen klaren Entschluss gefasst: Sie wollen die Gesundheit der Menschen verbessern. 

Durch ein Selbstexperiment fand der Gründer Florian Venus heraus, welches Maß an Training für den Körper wohltuend ist. Auch mit Ernährung beschäftigte sich der Sportwissenschaftler intensiv. Daraus entstand die App „Superhuman“ für individuell abgestimmte gesunde Ernährung und Bewegung. Florian will einen Beitrag dazu leisten, dass die Menschen gesund bleiben.

„Grundsätzlich fing es damit an, dass ich selbst sehr sportaffin bin. Ich habe ein Experiment mit verschiedenen Sportarten gemacht: Bodybuilding/Kraftsport, Turnen, CrossFit und Ausdauersport. Ziel war es, zu sehen, wie sich diese auf mich auswirken und welche Fähigkeiten ich aus dem Mix von Kraft und Ausdauer erlange. Zusätzlich beinhaltete dieses Experiment die Umstellung auf eine vegane Ernährungsweise mit der Bedingung, dass Obst und Gemüse nur saisonal und regional eingekauft werden“, erzählt Florian. Ein Ausspruch von Hippokrates inspirierte ihn zusätzlich: „Wenn wir jedem Individuum das richtige Maß an Nahrung und Bewegung zukommen lassen könnten, hätten wir den sichersten Weg zur Gesundheit gefunden.“

Florian möchte nun sein Wissen in der App „Superhuman“ umsetzen. Sie soll Hilfestellung geben, denn in der Schule und in anderen Bildungseinrichtungen lernt man seiner Meinung nach wenig darüber, wie man ein gesundes Leben führt. Im Dreierteam arbeitete er gemeinsam mit Florian Wimmer und Luka Dimitrijevic an der App bzw. an der Unternehmensidee. Vom Startup-Salzburg-Programm SHAPE erhoffen sich die drei Know-how für eine erfolgreiche Gründungsphase. Auch hinsichtlich Vernetzungsmöglichkeiten und finanzieller Unterstützung haben sie hohe Erwartungen an das Programm.

Help Yourself – Neue Spiel-Angebote für Virtual Reality (VR)

von links: Melanie Bartl, Daniel Wiendl, Philipp Sigl und Arnold Holler vor der FH Salzburg, dem Geburtsort von Help Yourself.

Zum einen gibt es wenig Angebot speziell für Anfänger:innen und zum anderen haben herkömmliche VR-Anwendungen oft eine geringe Spielzeit bei hohem Preis. Damit soll jetzt Schluss sein: Die vier Studierenden der FH Salzburg wollen ein VR-Erlebnis in Games anbieten, deren Gameplay-Konzept, Mechaniken und Interaktionen spezifisch auf VR zugeschnitten sind. Dabei sollen die Wiederspielbarkeit und auch die Spielzeit erhöht werden.

„Unsere Geschäftsidee stammt aus dem Studium. Wir haben uns in unserem Masterprojekt als Team gefunden. Seit Februar vergangenen Jahres arbeiten wir an unserer Spielidee. Mehr als 100 Ideen haben wir uns ausgedacht und ausgearbeitet. ‚HELP YOURSELF‘ war das Spiel, hinter dem wir als ganzes Team gestanden sind“, erzählen Melanie Bartl, Arnold Holler, Philipp Sigl und Daniel Wiendl. Eine Gratisversion des Spiels ist bereits veröffentlicht. Im September soll ein Video herausgebracht werden, das die ersten zehn Minuten Spielzeit zeigt. Nächstes Jahr wartet dann die große Veröffentlichung inklusive Marketing-Kampagne und Release-Trailers auf YouTube, Twitch und Co.

Genau hier soll auch die Hilfestellung von SHAPE ansetzen: Denn die Marketing-Affinität ist nach eigenen Angaben noch entwicklungsfähig. Ebenso stehen die Finanzplanung und Netzwerken auf der Liste der auszubauenden Skills. „Wir sind Spieleentwickler:innen. Wir können programmieren und haben 3-D gelernt. Wir haben unsere Kernkompetenzen, aber die umfassen nicht alles. Deshalb erhoffen wir uns von SHAPE Inputs im Bereich Firmengründung, Rechtsformen und Management“, erläutert Philipp. „Wenn das Projekt erfolgreich ist, möchten wir das Spiel gerne weiterentwickeln. Wir werden mehr Content und Erweiterungen zur Verfügung stellen.“

Edelworks – Innovation für den besseren Aufstieg

Martin Edelsbrunner ist bereit für den Markteintritt und erhofft sich Kooperationen mit namenhaften Herstellern.

Der Skitouring-Bereich boomt: Immer mehr Menschen wollen das Tourengehen ausprobieren. Um den Einstieg zu erleichtern, hat Martin Edelsbrunner eine Innovation entwickelt.

Eine Magnet-Skitourenbindung mit dynamischer Aufstiegshilfe soll den Einstieg in den Skitouring-Sport erleichtern. Zum einen hat die Magnetbindung eine dämpfende Wirkung, um die Gelenke zu schonen. Zum anderen bringt sie den Vorteil mit sich, Kraft zu sparen und unterstützt dabei vor allem weniger trainierte Menschen. „Ich komme aus dem ambitionierten Hobbysport beziehungsweise habe ich mich als Spitzensportler versucht. Zu dieser Zeit habe ich sehr viel mit Freunden trainiert. Bei diversen Aufstiegen ab 2.000 bis 3.000 Höhenmeter haben wir uns dann gedacht, dass ein wenig Unterstützung sehr wirksam wäre. Dabei ist uns die Idee der unterstützenden Skitourenbindung gekommen. Eigentlich habe ich den Einfall erst ein Jahr später wirklich verfolgt und dann den ersten Prototyp gemeinsam mit Studienkollegen und mit Unterstützung meines Bruders entwickelt“, erzählt Martin.

Bislang ist kein vergleichbares System im Einsatz, denn bisherige Aufstiegssysteme am Markt haben nur die Funktion, dass das Einrasten des Schuhs in den Abfahrtsmodus verhindert wird, beziehungsweie dienen sie als passive Steighilfe. Bei der neuen Bindung wird aus der Steighilfe am sogenannten Hinterbacken ein zusätzlicher Nutzen gewonnen. Um die Funktion herzustellen, wird auch in den Schuh ein Magnet eingebaut. Der Erwerb des Produkts erfolgt über eine Nachrüstung der jeweiligen Bindung, wobei vorerst nur eine Auswahl an Bindungen angeboten wird. Nach ein paar Verarbeitungsschritten wird das Equipment an die Kundschaft retourniert und kann sofort eingesetzt werden. Neben dem Nachrüstkit ist auch ein Lizenzmodell des neuen Bindungskonzepts geplant, wobei auf Kooperationen mit namhaften Herstellern gesetzt wird.

Was Martin vom SHAPE-Programm erwartet: „Ich glaube, dass super Informationen bezüglich Gründung und Startups auf mich warten. Meine persönliche Motivation ist es, gemeinsam mit den anderen Startups an den Ideen zu arbeiten, um dann gegenseitig voneinander zu profitieren. Ich möchte über den eigenen Tellerrand hinausblicken und Inhalte kennenlernen, die durch das Programm ins Blickfeld rücken.“

(Titelbild: Andrew Ly on Unsplash | Fotos Startups: Andreas Hechenberger)

(Der Originalbeitrag ist am 9.7.2021 in der EntrepreNews 8 erschienen und stammt von Anna Fierlinger.)

Veröffentlicht am 28. Juli 2021

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