Seit ein paar Jahren begleitet Startup Salzburg nun schon Gründer*innen auf ihrem Weg. Was wir dabei gelernt haben: Gründer*innen sind Gleichgesinnte, die alle vor denselben Herausforderungen stehen.

Ecosystem

 

Deshalb haben wir unseren Blog durchwühlt und für euch die besten Tipps von Gründer*innen für Gründer*innen zusammengestellt. Nachfolgend findet ihr zehn Antworten auf die Frage „Was würdet ihr anderen Startup Gründer*innen raten?“:

 

1. An sich und sein Produkt glauben

Andreas Ploier von Rescue Systems: Die wichtigsten Punkte bei einem Startup sind an sein eigenes Produkt zu glauben, aber nicht festgefahren zu sein und 24/7 Vollgas zu geben. Ich finde es auch wichtig, sich möglichst früh mit Kunden zu verbinden.

 

2. Über die eigenen Ideen sprechen

Sophie Bolzer von Audvice: Sprecht mit vielen Menschen über eure Ideen! Holt euch so viele Meinungen wie möglich ein, nehmt aber nicht unbedingt alle ernst. Feedback und Kritik solltet ihr euch vor allem von den Menschen zu Herzen nehmen, die über die nötigen Kompetenzen verfügen, um über eure Situation urteilen zu können. Manchmal ist das aber nicht der Fall, dann einfach trotzdem dankend annehmen oder mit guten Argumenten entkräften. Außerdem ganz wichtig: Sich selbst nicht unterschätzen!

 

3. Kontakte knüpfen

Christian Stadler und Ludwig Stepan von Resensive: Kontakte knüpfen und sich mit erfahrenen Unternehmern und Startups austauschen. Gerade am Anfang empfiehlt es sich, auf Leute aus dem Umfeld und Startup-Veranstaltungen zu setzen um die weiteren Schritte zu bewältigen. Oder man geht mit Design-Aufträgen an die Uni und arbeitet mit Studenten. Die benötigen sowohl Praxiserfahrung als auch Kleingeld.

 

4. Auf Kritik hören

Martin Blank und Hannes Steiner von story.one: Glaubt an eure Ideen und kämpft gegen die vielen Widerstände, die daherkommen. Hört vor allem genau hin, wenn heftige Kritik kommt. Das schmerzt zwar, aber daraus lernt man am meisten.

 

5. Probiert neue Wege

Lukas Schwaiger von Swaig: Besucht Veranstaltungen, auf denen ihr euch mit anderen austauschen könnt, die vor denselben Herausforderungen stehen wie ihr. Holt euch Feedback von Personen ein, die auch wirklich in der Position sind, eure Situation zu beurteilen. Orientiert euch nicht nur nach euren Vorstellungen, sondern seid bereit, viele verschiedene Wege zu probieren.

 

6. Kompetenzen, die man selbst nicht hat, auslagern

Maria und Matthäus Wimmer von Adlight: Gleich von Anfang nicht scheuen, in eine ausgereifte Technik zu investieren. Dann erst auf den Markt gehen. (…) Unsere Videos zum Beispiel, gestaltete eine Agentur. Dafür hatten wir nicht die Kompetenz, also lagerten wir es einfach aus. Ein anderer Tipp ist nach Studien zu fragen. (…) Eine Reaktion auf das Ergebnis einer Online-Kundenbefragung, bei der herausgekommen ist, dass viele der Schmutz bei der Montage stört. Die Befragung haben wir auch bei einer Agentur in Auftrag gegeben.

 

7. Klare Visualisierungen

Tanja Friedrich von Bikeparker: Eine klare Visualisierung eurer Ideen hilft bei Präsentationen, vor Kund*innen, Unterstützer*innen und Investor*innen. Gute Bilder, Renderings oder gestaltete Prozessskizzen erklären Projekte einfacher und das Gegenüber behält sich das Projekt leichter im Kopf.

 

8. Awards, Awards, Awards

sproof: Macht bei so vielen Ausschreibungen und Awards mit wie möglich! Und macht eine Bedarfsanalyse, indem ihr Anfragen quer durch den Markt stellt. Uns hat außerdem die Ausarbeitung von Use Cases sehr geholfen. Gründer*innen sollten sich fokussieren können und Schritt für Schritt vorgehen: das schafft ein gut durchdachtes Zeitmanagement mit kurz- und mittelfristigen Perspektiven.

 

9. Auf den Markt gehen

Anton Kellelbacher von ABIOS: So schnell wie möglich auf den Markt gehen und so schnell wie möglich Feedback von Kunden holen. Auch wenn es nur ein Prototyp ist, der nur am Papier existiert. Man entwickelt sonst zu lange und oft am Markt vorbei – der Kunde will dann etwas ganz anderes. Mein Vorteil war, dass wir immer den unmittelbaren Kontakt zu Sportlern und Medizinern hatten und ABIOS direkt über den Markt her optimieren konnten.

Tipps zur Prototypenerstellung

10. And last but not least: Just do it!

Stephan Kletzl von UserGems: Macht es einfach! Im schlimmsten Fall wird es nichts und man muss zurück zu einem „normalen“ Beruf. Es ist wichtig, dass man Erfahrungen sammelt, selbst wenn man scheitert – die ideale Voraussetzung für ein erfolgreiches Startup ist es, bereits Startup-Erfahrungen gesammelt zu haben. Besonders in Österreich gibt es ohnehin ein sehr gutes Sozial- und Fördersystem, das einem bei der Gründung eines Startups unterstützt. Uns haben diese Förderungen wirklich geholfen und wer weiß, wo wir ohne sie heute wären.

 

You’ve got this! (Foto: © Emma Matthews on Unsplash)

 

(Titelbild: © Helena Lopes on Unsplash)

Veröffentlicht am 22. August 2019

Für Startup Salzburg und Innovation Salzburg ist sie auf der Jagd nach herausragenden Ideen und den Geschichten der Menschen dahinter. Als studierte Archäologin ist sie der Überzeugung, dass man Fortschritt und Innovation nicht aufhalten kann – als Kommunikationsprofi weiß sie, dass man darüber berichten muss.

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